Aufgeben. Anfangen.

Viele greifen derzeit nach Techniken oder Hilfsmitteln, um das „plötzlich andersartige“ Leben zu gestalten. Familien mit Kindern und, die auf kleinem Raum wohnen tun sich vielleicht besonders schwer. Aber nicht nur. Für manche ist die jetzige Situation frustrierend und belastend. In den Medien wird die Situation immer wieder tröstlich als eine „Chance“ präsentiert, in dem man etwas Neues lernt oder ausprobiert. Ein selbsternannter „mentaler Trainer“ hat im Fernsehinterview vor wenigen Tagen gesagt, man könne in den nächsten Wochen z.B. eine neue Sprache lernen. Man könne die Zeit sinnvoll nutzen. Möglich. Aber wie realistisch ist das und was ist sinnvoll? Es mögen viele Wünsche unerfüllt bleiben, Quarantäne hin oder her.

In der Tradition der Meditation gibt man den Wunsch oder Anstrengung nach Veränderung auf. Das materielle, physische Leben ändert sich sowieso kontinuierlich. Wer in dieser Hinsicht gelassen und ruhig die Dinge so wahrnimmt und auf sich zukommen lässt wie sie sind, kann sich wesentlicher, wahrhaft ändern. Das ganze Leben ändert sich dadurch. Das Tun folgt dementsprechend. Möglicherweise bringt dieser Zustand jene Veränderung mit sich, die man sich ursprünglich erwünscht hat.

Schließen Sie die Augen, am besten im Sitzen. Versuchen Sie sich den ganzen Körper vorzustellen und wahrzunehmen. Ihre Haltung wird sich im Laufe der Übung verbessern. Körper und Geist werden besser koordiniert sein und zusammen funktionieren. Diese Koordination nennen wir „Ki“.

Technische Hinweise für das Ki-Training alleine oder mit Hilfe eines Partners:

Totale Wahrnehmung: „Es ist eine Frage des Nicht-Tuns […] ohne sich dabei auf Gedanken zu fokussieren.“ Bilder: Ki Aikido Firenze, (G. Ruglioni) (c).

Weitere Quelle: K. Yoshigasaki (2002) Reise ins Unbekannte Ich. Werner Kristkeitz Verlag, Heidelberg. www.kristkeitz.de